Motorradhose Kaufberatung | Ultimativer Hosen Guide

Motorradhose Kaufberatung

Du möchtest eine neue Motorradhose kaufen? Dieser Motorradhosen Ratgeber unterstützt dich bei der Suche nach der perfekten Motorradhose.

Wohl kaum ein Motorradfahrer stellt den Sinn von Helm, Motorradjacke und Motorrad-Handschuhen ist Frage. Doch wie sieht es bei Motorradhosen aus? Oft sehe ich im Alltag, dass einige Fahrer den Schutz ihrer Beine sträflich vernachlässigen.

Doch die Zeiten in denen es nur hässliche, bullige und unpraktische Motorradhosen gab, sind längst vorbei. Mittlerweile ist auch das Motorradhosen-Design (teilweise) in der Neuzeit angekommen.

Das Angebot ist groß. Bei Material, Ausstattung, Passform und Hosentyp hast du freie Wahl. Preislich ist dabei für jeden Geldbeutel etwas dabei. Auf all diese Punkte geht dieser Motorradhosen Ratgeber ein.

Weitere Faktoren sind dein Fahrstil und welche Art von Motorradtouren du fahren möchtest.

  • Sportlich für die Fahrt bei schönem Wetter?
  • Mehrtägige Touren mit möglichen Wetterumschwüngen?
  • Aufrecht auf einer BMW R1250GS oder sportlich auf einer Aprilia RSV4?
  • Klassisch auf einer gemütlichen Tour zum nächsten Café?
  • Praktisch auf dem Weg ins Büro?
  • Soll dich die Hose warm, kühl oder trocken halten? Oder soll sie hauptsächlich gut aussehen und Schutz bieten?

Dieser Motorradhosen Ratgeber hilft dir die große Auswahl runter zu dampfen und die richtige Kaufentscheidung zu treffen.

Hosentypen

Du möchtest eine neue Motorradhose kaufen? Dieser Motorradhosen Ratgeber unterstützt dich bei der Suche nach der perfekten Motorradhose.

Wir gucken uns zunächst die verschiedenen Hosentypen an. Hier gebe ich dir einen kurzen Überblick über mögliche Varianten und ihre Vorteile und Nachteile.

Motorradjeans

Revit Brentwood Slim Fit Motorradjeans
Revit Brentwood SF

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Nicht jeder möchte auf dem Motorrad aussehen wie ein Rennfahrer oder Abenteurer. Noch weniger Leute möchten abseits des Motorrads so aussehen. Hier kommen Motorradjeans in Spiel.

Durch moderne, abriebfeste Stoffe wie Kevlar, Dyneema und Cordura erreichen Motorradjeans eine gute Abriebfestigkeit bei gleichzeitig dezenter, hübscher Optik.

Perfekt für Leute, die ihr Motorrad im Alltag benutzen und nicht ständig ihre Klamotten wechseln wollen.

Die Revit Brentwood SF Motorradjeans schützt dank Cordura die Haut vor Abrieb und sieht dabei aus wie eine modische Jeans.

Weitere Motorradjeans findest du in meiner Slim Fit Motorradjeans Kaufberatung.

Leder + Textil

Held Matata II Textil- und Lederhose
Held Matata II Leder + Textilhose

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Manche Hosen vereinen die Materialien Leder und Textil in einer Hose. Sozusagen das beste aus beiden Welten.

Die Held Matata II Adventurehose ist so ein Modell. Atmungsaktiv, wasserdicht und variabel dank Textil. Und zusätzlicher Schutz durch Känguru-Leder am Gesäß, Knie und der Wadeninnenseite

Textil

Viele Textilhosen sind eine Mischung aus sportlich und adventure. Meine Dainese Hose ist eher schlicht gehalten. Manchmal übertreiben es die Hersteller mit Firmenlogos und Schriftzügen. In diesem Fall hält es sich in Grenzen.

Die Hose ist eher für den Sommer geeignet, kann aber auch im Herbst und Frühjahr noch gut getragen werden. Sie sitzt relativ eng und hat zwei Lüftungsklappen oberhalb des Knies. Alle Protektoren sind bei dieser Hose bereits im Lieferumfang (Knie, Schienbein, Hüfte).

Dainese New Drake Air Textilhose
Dainese New Drake Air Textilhose

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Leder (sportlich)

Sportliche Lederhosen werden meist auf sportlichen Motorrädern getragen. Selten kommt mir ein BMW R1250GS Fahrer in solch einer Hose entgegen.

Der Schutz ist mit diesen Modellen am größten. Sie sitzen eng am Körper, sind extrem abriebfest und bereits für die Fahrposition vorgeformt. Außerdem können sich die Protektoren nicht so leicht verschieben wie bei manchen Textilhosen.

Dank ein paar Textil-Stretch-Einsätzen im Schritt und Beinbereich, ist die Alpinestars Missile V2 Lederhose sogar ziemlich bequem.

Alpinestars Missile V2 Lederhose
Alpinestars Missile V2 Lederhose

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Leder (klassisch)

Spirit Motors Klassik Lederhose
Spirit Motors Klassik Lederhose

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Eine klassische Lederhose bietet besten Abriebschutz und ein klassisches Aussehen. Frei von Werbebannern passen diese Hosen ideal zu Choppern und anderen klassischen Motorradtypen.

Dass diese Hosen bei hohen Temperaturen schnell unangenehm warm werden, kann sich jeder denken.

Die Spirit Motors Klassik aus Ziegenleder sieht genauso aus, wie ich mir eine klassische Motorrad Lederhose vorstelle.

Kevlar/Aramid Unterwäsche

Kevlar bzw. Aramid Unterwäsche erlaubt es dir, eine reißfeste und abriebfeste Unterhose samt Protektoren unter deinen normalen Hosen zu tragen. Unauffälliger kann eine Motorradhose nicht sein.

Meinen ausführlichen Test zur Abra-Guard Aramid Unterwäsche findest du hier: Abra-Guard Aramid Motorrad Unterwäsche im Test

Aramid Kevlar Abra Guard LongJohns
Alpinestars Missile V2 Lederhose

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Material

Beim Thema Motorradhosenmaterial hat man eine große Auswahl. Leder, Textil oder spezielle reißfeste Motorradjeans, Alle Materialarten haben ihre Vorteile und Nachteile. Es gibt viele Faktoren, die für oder gegen das jeweilige Material sprechen.

Wenn man unbedingt verallgemeinern möchte, kann man folgendes sagen:

  • Leder bietet den besten Schutz
  • Textil ist am vielseitigsten
  • Motorrad Jeans haben die beste Optik für den Alltag
Motorradjeans Material

Egal welches Material, besonders wichtig ist die Verarbeitungsqualität. Eine Levis Jeans hat mit einer Motorrad Jeans nichts gemeinsam. Motorrad Jeans sind nicht aus normalem Jeansstoff, sondern aus reißfesten Stoffen wie Kevlar, Cordura, Aramid und Dyneema. Was die Unterschiede zwischen diesen Bezeichnungen sind, erkläre ich hier. Zusätzlichen Schutz bieten Doppelnähte, Protektoren und eine ausreichende Materialstärke.

Mach die Wahl deiner Motorradhose vom Einsatzzweck abhängig. Für höchste Sicherheitsansprüche bei sportlicher Fahrweise, ist Leder die beste Wahl. Bei unberechenbaren Wetterbedingungen und hitzigen Offroad-Fahrten macht eine vielseitige und atmungsaktive Textilhose Sinn. Wenn du direkt vom Motorrad ins Büro oder Restaurant gehen willst, ist die unauffällige Optik einer Motorradjeans von Vorteil.

Der persönliche Geschmack darf auch eine Rolle spielen. Wenn dir die Hose optisch gut gefällt, trägst du sie wahrscheinlich öfter. Sogar für die kleine Runde zur Eisdiele. Ob dir dabei Leder, Textil oder eine Kevlar Jeans besser gefällt, kannst du selber entscheiden.

Hier eine kurze Übersicht über die Vorteile und Nachteile von Lederhosen, Textilhosen und Motorradjeans.

Vorteile und Nachteile von Leder Motorradhosen

  • Hoher Schutz (Protektoren sitzen optimal)
  • Extrem abriebfest
  • Sehr Lange Haltbarkeit
  • Leicht abwaschbar
  • Schöne Optik
  • Aerodynamisch
  • Schwer
  • Nicht atmungsaktiv
  • Warm bei hohen Temperaturen
  • Teuer
  • Gewisser Pflegeaufwand
  • Tierisches Produkt
  • Etwas weniger komfortabel als Textil

Vorteile und Nachteile von Textil Motorradhosen

  • Multifunktional
  • Atmungsaktiv
  • Leicht
  • Wasserdicht
  • Viele Anpassungsmöglichkeiten
  • Waschmaschinentauglich
  • Alltagstauglich
  • Kann sich im Wind mehr aufblähen und flattern
  • Weniger abriebfest als Leder
  • Weniger lange haltbar als Leder
  • Protektoren können leichter verrutschen

Vorteile und Nachteile von Motorradjeans

  • Sieht nicht aus wie eine Motorradhose
  • Alltagstauglich
  • Trägt sich angenehm
  • Waschmaschinentauglich
  • Wenig Funktional
  • Weniger abriebfest als Leder
  • Weniger lange haltbar als Leder
  • Protektoren können leichter verrutschen
  • Nicht wasserdicht
  • Je nach Stoffart relativ warm (Ausnahme: Dyneema)

Fazit

Je nach Tourenart, sind Leder, Textil oder eine reißfeste Jeans die richtige Wahl. Die Unterschiede in Sicherheit und Funktionalität musst du für dich persönlich abwägen.

Bei vielseitigen Fahrstilen (Büro, mehrtägig, sportlich) und genug Budget, macht es Sinn, mehrere Motorradhosen zu besitzen. Textilhosen mit Thermo-Innenfutter und Gore-Tex sind aber beispielsweise so variabel, dass sie als alleinige Motorradhose herhalten können.

Ausstattung

Motorradhosen gibt es in zahlreichen Ausstattungsvarianten. Überlege dir vor dem Kauf, welche Ausstattungen du gerne hättest und worauf du verzichten könntest.

Ich zeige die Ausstattungen anhand meiner Dainese New Drake Air.

Dainese New Drake Air Textilhose
Dainese New Drake Air Textilhose

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Weite variabel einstellbar

Für die optimale Passform ist es praktisch, wenn die Hose am Bund, der Taille oder am Saum eine Weitenverstellung hat. So rutscht die Hose nicht beim Gehen und kneift nicht beim Sitzen.

Im Gegensatz zu Jacken, lassen sich nur die wenigsten Motorradhosen durch Klettverschlüsse, Schnallen und Knöpfe in der Passform individuell einstellen. Meist ist das nur am Bund möglich.

Vielfältige Einstellmöglichkeiten sind besonders praktisch bei Hosen, die mit Innenhosen (Thermo- oder Regenhose) getragen werden. Nur so ist bei jeder Variante die richtige Passform garantiert.

Dainese New Drake Air Weitenverstellung
Weiteneinstellung an meiner Dainese New Drake Air

Innenhose (Thermohose, Regenhose)

Wenn du die Hose auch an kühleren Tagen oder sogar das ganze Jahr über tragen möchtest, solltest du eine Hose mit zusätzlicher Thermo-Innenhose kaufen. Bei den entsprechenden Modellen werden eine warme Therme-Hose und manchmal auch eine Regenhose mitgeliefert. Manche Hosen sind aber bereits ohne Regenhose (zumindest für eine gewisse Zeit) wasserdicht. Das ist zum Beispiel bei Gore-Tex Hosen der Fall.

Bei Innenhosen ist es wichtig, dass die Hose in allen Varianten gut genug sitzt. Teste also vor dem Kauf die Passform mit und ohne Innenhose. Mehr dazu unten im Abschnitt „Passform“.

Lüftungsöffnungen

Die letzte Rettung bei Hitze: Lüftungsöffnungen. Manche Hosen bieten Belüftungsschlitze oder Klappen, die sich bei Bedarf öffnen lassen.
Bei meiner Dainese New Drake Air sind es z.B. zwei Klappen auf den Oberschenkeln. Man klappt die oberste Stoffschicht weg. Darunter ist ein Netz-Einsatz, durch die wunderbar kühle Luft strömen kann.
Bei der Passüberquerung oder einem plötzlichen Temperatursturz sind die Öffnungen fix wieder zugemacht.

Taschen

Ich benutze die Taschen meiner Motorradhose kaum. Aber ich habe mit der Revit Sand Urban auch eine Jacke, die nur so strotzt vor Taschen. Trotzdem ist es praktisch, wenn auch die Motorradhose ein paar Taschen hat.

Idealerweise haben die Taschen einen Reißverschluss, damit garantiert nichts raus fällt. Bei manchen Hosen sind die Taschen sogar wasserdicht. Praktisch, um das Handy bei Regengüssen am Leben zu halten.

Stretch

In den Hosen sitzt man unter Umständen stundenlang am Stück. Da ist es schön, wenn die gebeugten Stellen wie die Knie einen gewissen Stretch-Anteil haben. So drückt auch bei längeren Fahrten nichts.

Ob die Hose Stretch hat, geht meist aus der Beschreibung hervor („Stretch-Einsätze über den Knien“ oder „Elasthan“).

Lederhosen sind meist wenig dehnbar. Daher verbessern manche Hersteller den Tragekomfort mit Akkordeon-Stretcheinsätze aus Leder.

Protektoren

Absolut Pflicht bei jeder Motorradhose. Protektoren bieten Schutz für Knie, Schienbein und Hüfte.

Bei Motorradhosen sind die Protektoren entweder fest eingenäht oder sie befinden sich in zugänglichen Taschen. Je nach Modell, sind die Protektoren entweder beim Hosenkauf enthalten oder müssen nachgerüstet werden. Achte beim Kauf darauf. Ansonsten kalkuliere die zusätzlichen Kosten für Nachrüst-Protektoren ein.

Achte bei Protektoren auf Gütesiegel (CE) und die Sicherheitsklasse (Level 1 und Level 2). Sicherheitsklasse Level 2 bietet höheren Schutz als Level 1.

Motorradhose Protektoren
Knie- und Schienbeinschoner

Verbindung zwischen Motorradjacke und Motorradhose

Manche Motorradhosen haben einen Reißverschluss oberhalb des Gesäßes. Dieser Reißverschluss lässt sich mit einer Motorradjacke verbinden. Das soll verhindern, dass beim Sturz die Jacke oder Hose so verrutschen, dass Hautstellen freigelegt werden.

Wenn du diese Funktion nutzen möchtest, achte beim Kauf von Jacke und Hose darauf, dass diese Verbindungsreißverschlüsse vorhanden und miteinander kompatibel sind.

Solche eine Verbindung lässt sich aber auch jederzeit nachrüsten. Viele Hersteller bieten spezielle Gürtel an, die solch einen Verbindungsreißverschluss haben.

Dainese Union Belt Adaptergürtel
Dainese Union Belt Adaptergürtel

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Fazit

Nicht jeder braucht die zahlreichen Ausstattungsmöglichkeiten, die die Hersteller heutzutage anbieten. Meine Dainese New Drake Air ist normal ausgestattet und es fehlt mir persönlich an nichts.

Je nach Anforderungen an die Hose, solltest du dir aber vor dem Kauf bewusst machen, welche Features deine Hose unbedingt haben soll.

Auf Protektoren solltest du auf gar keinen Fall verzichten. Alle anderen Ausstattungen sind Geschmackssache.

Passform

Die Passform von Motorradhosen kann man in der Umkleidekabine oder in den eigenen 4 Wänden nicht umfassend bewerten.

Motorradhosen müssen AUF dem Motorrad gut sitzen. Nicht abseits vom Motorrad.

Meinen ersten Hosenkauf (so wie meinen ersten Jackenkauf) habe ich dann auch gleich versemmelt. Erst später bei der Fahrstunde fiel mir auf, dass meine Motorradhose zu kurz war. Was im Stehen und beim Gehen noch gut aussah, war auf dem Motorrad nicht lang genug. Dadurch saßen die Knie- und Schienbeinschoner zu weit oben und am Schienbein zog es.

Mach es besser. In vielen Motorradläden steht genau zu diesen Zwecken ein Motorrad rum. Also raus aus der Umkleidekabine oder dem Wohnzimmer und rauf aufs Bike. Am besten auf dein eigenes.

Überprüfe in Fahrposition auf dem Motorrad sitzend folgende Dinge:

Beinlänge

Sind die Beine lang genug, um auch im Sitzen nicht das halbe Schienbein freizulegen?

Die Beine müssen so lang sein, dass beim Sitzen auf dem Motorrad nicht die Beine freigelegt werden. Das geht schneller als man denkt. Gleichermaßen sollten die Beine aber nicht so lang sein, dass sie sich in mehreren Lagen auf den Stiefeln türmen.

Grundsätzlich muss die Hose im Stehen ein kleines bisschen zu lang sein.

Protektoren

Bleiben die Protektoren auch im Falle eines Sturzes in Position?

Dainese New Drake Air Protektoren
Protektoren meiner Dainese New Drake Air

Protektoren dämpfen den Aufprall, absorbieren Schläge und verteilen die Aufprallenergie auf eine größere Fläche. Ihre volle Schutzwirkung entfalten Protektoren nur bei richtigem Sitz.

Überprüfe ob die Protektoren (Knie, Schienbein, Hüfte) eng am Körper sitzen. Die sollten sich nicht leicht verschieben lassen. Ansonsten würden sie bei einem Unfall kaum schützen.

Der Knieschoner muss in Fahrposition etwas oberhalb des Knies sitzen.

Am besten fragst du jemanden, ob sie die Protektoren bewegen können, während du in Fahrposition sitzt. Wenn das geht, versuch die Protektoren enger zu schnallen. Falls das nicht geht, ist die Hose zu groß.

Fußweite

Soll die Hose über oder unter dem Stiefel getragen werden?

Eine wichtige Frage. Möchtest du deine Stiefel zeigen oder sollen sie zur Hälfte unter der Motorradhose verschwinden? Achte auf die Fußweite, um diese Frage zu beantworten.

Beinweite

Liegt die Hose eng genug am Bein? Auch mit Innenhosen?

Manche Hosen sitzen wie ein Sack. Dadurch flattern sie unangenehm im Fahrtwind. Außerdem sitzen die Schoner beim Sturz überall, nur wahrscheinlich nicht da, wo sie gebraucht werden.

Vor allem wenn die Hose noch zusätzliche Innenhosen für schlechtes Wetter hat, muss die Beinweite gut passen. Teste alle Hosenvarianten durch.

Fazit

Deine Motorradhose muss auf dem Motorrad perfekt passen. Nicht beim Spazierengehen im Park. Stell also sicher, dass die Passform genau für diesen Zweck, das Fahren, gemacht ist. Die Passform abseits des Motorrads ist absolut zweitrangig.

Motorradhosen Test

Wenn man einen vollumfänglichen Motorradhosen Test schreiben möchte, muss man zwei Dinge überprüfen: Wie schlägt sich die Motorradhose vor einem Sturz und wie während eines Sturzes.

Teil 1 des Test muss erklären, wie die Motorradhose sitzen, wie die Materialqualität ist und welche Ausstattungen (Protektoren, Membran, Thermo-Inlay, Taschen) sie haben.

Teil 2 muss eigentlich ein Crashtest sein. Das ist leider für die meisten Tester schwer zu machen. Hier habe ich online keine aktuellen Vergleiche gefunden. Deswegen seid ihr gefragt.

Achtet beim Kauf von Motorradhosen grundsätzlich auf eine gute Verarbeitungsqualität, Protektoren und gute Passform. Bei den großen Herstellern könnt ihr euch sicher sein, dass diese ihre Produkte ausreichend getestet haben. Bei NoName Motorradhosen von Amazon und Ebay wäre ich mir da nicht so sicher.

Kosten

Motorradhosen gibt es schon für weit weniger als 100€. Aber: Wer billig kauft, kauft zweimal (aber nicht immer).

Bei der Motorradausrüstung kommt einiges an Kosten auf dich zu. Kann man bei Motorradhosen ruhig ein paar Euro sparen?

Gucken wir uns mal die Preisspanne bei Motorradhosen im Polo Online Shop an. Textilhosen fangen hier (je nach Rabattaktion) bei etwa 80€ an und hören bei 850€ auf. Bei Lederhosen liegt die Preisspanne bei 130€ bis 470€.

Mit den Hausmarken von Polo, Louis und Co kommt man günstiger weg. Diese Produkte bieten oft eine gute Preis/Leistung. Für große Marken wie Revit, IXS, Alpinestars, Dainese und Co muss man mehr hinblättern.

Auch die günstigen Modelle können für alltägliche Aufgaben vollkommen ausreichend sein. Achte darauf, dass die Nähte gut verarbeitet sind, Protektoren vorhanden sind und ein reißfestes Material verwendet wird.

Besonders beim Hobby Motorrad neigt man dazu, ständig nach neuerer und besserer Ausstattung zu suchen. Wenn du gleich zu Beginn gut vergleichst und gute Qualität kaufst, sparst du auf lange Sicht Geld.


4 Antworten zu “Motorradhose Kaufberatung | Ultimativer Hosen Guide”

  1. Danke für diese neutrale und seeeehr hilfreichen Details. Ich fahre nun mehr als 30 Jahre Motorrad und habe mir jetzt erst meine 3. Jacke gekauft. Und die 3. Hose ist jetzt dran.
    Ich habe gehört, dass manche wasserdichten Hosen sich vollsaugen, worauf muss ich achten, dass „meine“ Hose das nicht macht?

    • Vielen Dank 🙂 Bei nur 3 Jacken in 30 Jahren hast du offensichtlich ein sehr gutes Händchen bei der Auswahl von hochwertigen Motorradjacken und Hosen gehabt.

      Ich besitze leider keine Motorradhose mit wasserdichter Membran. Mein Nässeschutz ist die gute alte Regenhose, die ich bei Bedarf über meine Motorradhose ziehe. 0 atmungsaktiv, aber 100% wasserdicht und günstig. Das Problem von vollgesogenen Textilien kenne ich aber von meiner Motorradjacke. Hier habe ich zwar eine wasserdichte Innenjacke, aber die schützt natürlich nicht die äußere Textilschicht vor Nässe. Wenn also sowas dabei steht wie „herausnehmbare Klimamembran“, kann man davon ausgehen, dass sich der außenliegende Teil der Hose bei Regen vollsaugt.

      Ein anderer Grund, warum sich der Stoff vollsaugt, ist dass die Imprägnierung nachlässt. Ab Werk sind viele Jacken wasserabweisend beschichtet. Mit der Zeit nutzt sich die Schicht ab und der Stoff saugt sich mit Wasser voll. Das kann man aber vermeiden, indem man die Klamotten ab und zu imprägniert.

      Alternativ würde ich auf eine hochwertige wasserdichte Membran (z.B. Gore-Tex) achten, die bereits in der äußersten Textilschicht integriert ist. Manchmal (aber nicht oft genug) steht auch bei der Beschreibung, bis zu welcher Wassersäule die Klamotten dicht sind.

      Wenn jemand anderes noch gute Tipps für wasserdichte Motorradhosen hat, gerne schreiben.

  2. Vielen Dank für diesen wirklich sehr interessanten Bericht.
    Im Moment so viel wie möglich zu Knieprotektoren zu erfahren. Bin Sozia.
    Wir fahren gerne längere Touren mit der BMW R 1150.
    Nach 3 bis 4 Stunden werden die Knieprotektoren unangenehm.
    Alles was drüber hinaus geht, wird echt übel.
    Irgendwann habe ich dann auf den Knien rote, schmerzende Punkte.
    Eine Leggins trage ich übrigens unter der Hose.
    Aber ob mit oder ohne Leggings – es wird irgendwann schlimm.
    Natürlich machen wir Pausen, wenn wir mal einen ganzen Tag unterwegs sind. Aber irgendwann helfen die dann auch nicht mehr.
    Ich habe eine ansonsten gut sitzende, bequeme Hose. Die Protektoren sind in eine Tasche in die Hose geschoben.
    Wenn ich auf dem Motorrad sitze, befindet sich mein Knie in der Kuhle des Protektors. Dieser liegt leicht an.
    Habe mich beim Kauf beraten lassen. Habe auf dem Motorrad gesessen, um zu testen. Aber natürlich kann ich nicht mehrere Stunden zwecks Test sitzen.
    Wenn ich hierzu weitere Tipps bekommen kann, wäre ich wirklich glücklich. Inzwischen bin ich echt verzweifelt, weil’s die Freude am Fahren bei uns beiden hemmt.

    • Hast du mal andere Knieprotektoren ausprobiert? Du könntest z.B. mit deiner Motorradhose zu Louis oder irgendein anderes Motorradgeschäft gehen und dort andere Knieprotektoren ausprobieren. Falls massive CE-Level 2 Protektoren zu unbequem sind, könntest du flexiblere CE-Level 1 Protektoren (z.B. Revit Seesmart Protektoren) ausprobieren. Das geht ein bisschen auf Kosten des Schutzfaktors, aber steigert den Komfort. Vielleicht musst du auch gar nicht in der Schutzklasse runter gehen, sondern einfach einen CE-Level 2 Protektor mit besserer Passform finden. Die Auswahl ist mittlerweile riesig.

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